Logistikmanagement studieren: Profi für den Warenverkehr von morgen werden

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Wer Logistikmanagement studieren möchte, trägt nach Abschluss des Studiums aktiv dazu bei, dass sämtliche Konsumgüter geregelt von ihrem Herkunfts- zum Verkaufsort gelangen.

Logistikmanagement studieren: Voraussetzungen für Bachelor und Master

Dass wir die Dinge des täglichen Bedarfs, Möbel und Einrichtungsgegenstände sowie alle weiteren Konsumgüter wie erwartet im Laden- oder Onlinegeschäft vorfinden, ist mittlerweile selbstverständlich. Aber wer macht sich eigentlich Gedanken darüber, wie diese Dinge dorthin kommen?

Wer jetzt Logistikmanagement studieren möchte, wird die Frage schon bald selbst beantworten können und wissen, welche Aufgabe der Logistik bei der Verteilung von Waren und Gütern zukommt. Doch wie alle Studiengänge zeigt sich auch Logistikmanagement als nicht für jedermann geeignet.

Voraussetzungen für das Studium

Wichtig ist für alle, die Logistikmanagement studieren wollen, dass sie ein grundsätzliches Interesse an den Fächern Mathematik und Informatik mitbringen. Wichtig sind des Weiteren sehr gute Englischkenntnisse, denn in der Welt der Logistik geht es mittlerweile international zu.

Zusätzliche Eigenschaften, die für das Studium und bis zum erfolgreichen Abschluss wichtig sind, sind unter anderem:

  • Organisationstalent
  • Flexibilität
  • Interesse an ökonomischen Fragestellungen
  • Verhandlungsgeschick
  • hohe Kommunikationsfreude
  • Empathie

Um Logistikmanagement studieren zu können, braucht es natürlich einen Studienplatz. Dieser wird nach entsprechender Zulassung vergeben, für die unter anderem die Hochschulzugangsberechtigung in Form des Abiturs nötig ist. Möglich ist der Zugang zur Hochschule auch über eine mindestens zweijährige Ausbildung mit erfolgreichem Abschluss sowie anschließenden drei Jahren Berufserfahrung. Auch der Meisterbrief kann Tür und Tor zur Hochschule öffnen, mitunter ist eine zusätzliche Zulassungsprüfung abzulegen.

Viele Bewerber können aber auch erst durch die Studienplatzklage endlich studieren, weil die Vergabeverfahren der Hochschulen mitunter recht individuell ausgelegt werden.

Die genannten Voraussetzungen beziehen sich auf den Bachelor, der als erster akademischer Bildungsabschluss zählt. Darauf aufbauend kann der Master abgelegt werden, der aber eben den Bachelor als Voraussetzung benötigt.

Dieser kann auch in einem ähnlichen Bereich bzw. in anderen Studiengängen erworben worden sein, sodass jemand auch den Bachelor in BWL haben kann und dennoch Logistikmanagement studieren bzw. den Master darin ablegen darf. Teilweise wird für den Master verlangt, dass ausreichende Englischkenntnisse über ein Zertifikat (mind. B1) nachgewiesen werden.

Studenten müssen sich daher mit Produktionsabläufen, Waren- und Lieferketten und den Märkten der Welt auskennen. Wichtig sind zudem die Fachbereiche Lager und Bestandsmanagement sowie Supply Chain Management. ( Lizenzdoku: Shutterstock-  KAMONRAT)

Studenten müssen sich daher mit Produktionsabläufen, Waren- und Lieferketten und den Märkten der Welt auskennen. Wichtig sind zudem die Fachbereiche Lager und Bestandsmanagement sowie Supply Chain Management. ( Lizenzdoku: Shutterstock- KAMONRAT)

Fachliche Inhalte für das Studium

Wer Logistikmanagement studieren möchte, wird schon bald feststellen, dass sich bei Weitem nicht alles um die täglichen logistischen Herausforderungen und das Logistikmanagement dreht. Die Hochschule soll aber mit jedem Semester darauf vorbereiten, dass alle in der Branche vorkommenden Tätigkeiten und Zusammenhänge problemlos gemeistert werden können.

Studenten müssen sich daher mit Produktionsabläufen, Waren- und Lieferketten und den Märkten der Welt auskennen. Wichtig sind zudem die Fachbereiche Lager und Bestandsmanagement sowie Supply Chain Management.

Bis zum Abschluss des Studiums an der Hochschule werden zusätzlich diese Module in den Stundenplan aufgenommen:

  • Controlling
  • Buchführung
  • Projekt- und Qualitätsmanagement
  • Regelungs- und Messtechnik
  • Technologiemanagement
  • Wirtschaftsmathematik und Statistik
  • Leadership

Alle, die Logistikmanagement studieren, werden schon bald feststellen, dass es sich hier um einen der Studiengänge handelt, die sehr interdisziplinär angelegt sind. Dies zeigt sich auch nach dem Abschluss, wenn der Master angeschlossen werden soll.

Dort werden ähnliche Themen wie im grundständigen Studium Logistikmanagement behandelt, allerdings gehen diese deutlich mehr in die Tiefe. Bereichs- und fachübergreifend werden hier Themen behandelt, die im Alltag eines Logistikers relevant sein können.

Durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen im Rahmen der Projektarbeit im letzten Semester des Masterstudiums können zudem weitere interdisziplinäre Zusammenhänge verfolgt werden. Damit ist der Student nach Abschluss seiner Ausbildung perfekt auf den Alltag in der Logistik vorbereitet, denn dort werden ebenfalls viele verschiedene Bereiche integriert.

Wer Logistikmanagement studieren möchte, wird schon bald feststellen, dass sich bei Weitem nicht alles um die täglichen logistischen Herausforderungen und das Logistikmanagement dreht. ( Lizenzdoku: Shutterstock-Rido )

Wer Logistikmanagement studieren möchte, wird schon bald feststellen, dass sich bei Weitem nicht alles um die täglichen logistischen Herausforderungen und das Logistikmanagement dreht. ( Lizenzdoku: Shutterstock-Rido )

Ablauf und perspektivische Entwicklung nach dem Studiengang

Innerhalb von sechs bis sieben Semestern wird der Bachelor erworben. Diese Regelstudienzeit gilt für alle Studiengänge im Logistikmanagement, was aber nicht bedeutet, dass es keine Ausnahmen davon gibt. Wer zum Beispiel krank ist oder ein Auslandssemester einlegt, kann die Studienzeit verlängern. Der auf den Bachelor aufbauende Master ist noch einmal auf vier Semester angelegt, danach kann der Abschluss des Studiums erfolgen. Allerdings gilt auch hier: Ein oder mehrere weitere Semester sind durchaus möglich.

Aufbau des Bachelor- und Masterstudiengangs

Alle, die Logistikmanagement studieren, werden einen ähnlichen Aufbau des Studiums erleben. Dabei werden die ersten beiden Semester meist für die Vermittlung betriebswirtschaftlicher Inhalte genutzt, außerdem werden verschiedene Themen aus dem Bereich Logistik erörtert.

Meist gibt es nach dem vierten Semester Wahlmodule, mit denen eine Spezialisierung auf einzelne Bereiche möglich ist. Innerhalb des Studiums ist ein Praktikum vorgeschrieben, das einen Mindestzeitraum von sechs bis acht Wochen umfassen muss. Teilweise ist das Praktikum auch in den Semesterferien zu absolvieren.

Das letzte Semester dient dem Verfassen der Abschlussarbeit. Die Teilnahme an Lehrveranstaltungen ist dann nicht mehr vorgesehen, Seminare werden aber häufig noch besucht.

Inhaltlich wird beim Masterstudium vor allem an den Themen gearbeitet, die auch schon beim Bachelor grundlegend waren. Vertiefend wird ein Praxisprojekt bearbeitet, was in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen möglich ist. Daraus wird das Thema für die Masterarbeit gewonnen, die im letzten Semester verfasst wird. Auch hier sind Seminare immer noch begleitend zu besuchen, verpflichtend ist das allerdings nicht. Vorlesungen stehen aber nicht mehr auf dem Stundenplan.

Tipp: Es ist auch möglich, Logistikmanagement zu studieren und nebenbei zu arbeiten. Im Teilzeit- oder Fernstudium können Bachelor und Master ebenfalls erworben werden. Auch in Form eines dualen Studiums kann der gewünschte Titel erreicht werden.

Bei einem dualen Studium besteht sogar der Vorteil, dass der Student für die Tätigkeit im Unternehmen bezahlt wird und damit sein Studium finanzieren kann, während ein normales Präsenzstudium nur dann mit einem Geldeingang möglich ist, wenn Förderungen wie BAföG in Anspruch genommen werden können. Diese stehen aber nicht jedem Studenten zu, sodass die Frage der Finanzierung des Studiums durchaus relevant sein kann.

Mit einem abgeschlossenen Studium und erfolgter Weiterbildung hingegen sind Logistiker durchaus zum Kreis der Besserverdienenden zu zählen. ( Lizenzdoku: Shutterstock-Dmitry )

Mit einem abgeschlossenen Studium und erfolgter Weiterbildung hingegen sind Logistiker durchaus zum Kreis der Besserverdienenden zu zählen. ( Lizenzdoku: Shutterstock-Dmitry )

Karriere nach dem Studium

Logistikmanagement studieren – und dann? Die Frage stellt sich eigentlich gar nicht, weil die Logistikbranche zu den wichtigsten Branchen überhaupt zählt und dementsprechend händeringend nach Fachkräften sucht. Logistiker mit Studienabschluss haben in der Regel die besseren Jobchancen und können sich auch auf einen deutlich höheren Verdienst freuen.

Das höchste Einkommen haben Supply Chain Manager, wie verschiedene Gehaltsanalysen gezeigt haben. Doch auch Projektplaner oder Logistiktechnologen bekommen in der Regel ein gutes Gehalt gezahlt.

Das Einstiegsgehalt in die Welt der Logistik liegt mit 30.000 bis 40.000 Euro brutto pro Jahr durchaus im guten Bereich, wobei Lageristen meist nur bis zu 2.700 Euro monatlich verdienen. Interessant ist dabei, dass die einzelnen Branchen unterschiedlich gut bezahlen. Lagermitarbeiter in der Chemieindustrie verdienen daher ebenso wie die in der Verfahrenstechnik Tätigen vergleichsweise viel (bis zu 3.300 Euro/Monat).

Welches Gehalt am Ende gezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig sind dafür unter anderem diese:

  • Bundesland bzw. Ort der Beschäftigung
  • Ausbildung und erreichte Abschlüsse
  • Berufserfahrung
  • Voll- oder Teilzeitbeschäftigung
  • Verantwortung und Aufgabe im Unternehmen

Wer zum Beispiel als Supply Chain Manager Personalverantwortung übernimmt, kann mit einem Gehalt von bis zu 100.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Allein der Punkt der Personalverantwortung kann das Bruttojahresgehalt um bis zu einem Drittel erhöhen.

Wichtig ist immer: Wer ohne Ausbildung in der Logistikbranche tätig ist, verdient nur wenig. Mit einer Ausbildung zum Beispiel zum Speditionskaufmann kann das Gehalt schon deutlich höher liegen. Mit einem abgeschlossenen Studium und erfolgter Weiterbildung hingegen sind Logistiker durchaus zum Kreis der Besserverdienenden zu zählen.

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