Neue Transportlösungen: Der schnelle Weg von A nach B

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Was erwarten die Kunden? Auf der einen Seite möchten sie eine qualitativ hochwertige Ware zum vernünftigen Preis ordern können, auf der anderen Seite wünschen sie eine schnelle Lieferung. Eine Herausforderung für die Logistik.

Neue Lösungen in der Logistik sind gefragt

Wer einen Onlineshop betreibt, muss immer versuchen, der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus zu sein. Das kann über einen besonderen Service möglich gemacht werden, über einzigartige Produkte, niedrige Preise und eben über eine Optimierung der Logistik.

Die meisten Kunden lieben eine schnelle Lieferung und bestellen gern in dem Shop, in dem sie ihre Ware so rasch erhalten haben, wieder. Damit ist die Planung der ausstehenden Lieferungen nicht nur eine Möglichkeit, die Kunden aktuell zufriedenzustellen, sondern auch eine Form der Kundenbindung und ein Wettbewerbsvorteil.

Schnell bestellt, noch schneller geliefert?

Vor nicht allzu langer Zeit wollte Internetgigant Amazon Drohnen losschicken, die die bestellten Waren bei ihrem Empfänger abliefern sollten. Dieses Projekt wurde aus verschiedenen Gründen nicht endgültig weiterverfolgt und schlummert noch als eines von vielen Vorhaben. Noch sind auch die gestandenen Internethändler auf die klassischen Transportwege angewiesen und benötigen Profis für die schnelle Lieferung von zeitkritischen Sendungen.

Doch die gesamte Branche verspürt einen gewissen Druck, immer schneller sein zu müssen. Dabei lässt sich das Liefertempo freilich nur bedingt steigern, denn mehr als ein umgehender Versand ist kaum möglich. Der Lkw auf der Straße oder das Flugzeug in der Luft kann kein Extra-Tempo machen, um die Services des Verkäufers zu ergänzen und eine schnellere Lieferung zu ermöglichen.

Dabei ist das E-Commerce ein großer Treiber, der stark auf die Logistikbranche einwirkt. Das Management der verschiedenen Onlineshops möchte, dass die bestellten Produkte so rasch wie möglich ihre Empfänger erreichen und teilweise wird mit der Same-Day-Lieferung geworben.

Diese war bis vor einiger Zeit noch Zukunftsmusik und galt als einer der Services, die nicht umsetzbar sind. Doch inzwischen wächst der Markt für die schnellen Lieferungen noch am gleichen Tag. Same-Day-Delivery hat sich als Trend gezeigt, dem sowohl Kunden als auch Anbieter aus dem E-Commerce folgen.

Vor nicht allzu langer Zeit wollte Internetgigant Amazon Drohnen losschicken, die die bestellten Waren bei ihrem Empfänger abliefern sollten. ( Foto: Shutterstock-ART STOCK CREATIVE )

Vor nicht allzu langer Zeit wollte Internetgigant Amazon Drohnen losschicken, die die bestellten Waren bei ihrem Empfänger abliefern sollten. ( Foto: Shutterstock-ART STOCK CREATIVE )

Große Herausforderungen durch Same-Day-Lieferungen

Das Management der Logistikunternehmen sieht in den gewünschten Same-Day-Lieferungen eine große Herausforderung, der nicht direkt nachgekommen werden kann. Der Grund dafür ist einfach, denn die Lieferungen am gleichen Tag erfordern ein Höchstmaß an Planung und Kapazität. Immerhin müssen sowohl Fahrzeuge als auch Fahrer bereitstehen, um die Lieferungen von A nach B zu transportieren. Dabei ist es nicht möglich, den geradlinigen Weg zu gehen.

Niemand kann direkt nach der Bearbeitung einer Bestellung die Ware in den Lieferwagen laden und zu der angegebenen Adresse fahren. Das wäre weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Es muss daher andere Wege geben, die üblichen Lieferwege einer Optimierung zu unterziehen und mit einer ausgefeilten Planung dafür zu sorgen, dass die Bestellungen ihre Empfänger noch am gleichen Tag erreichen.

Möglichkeiten für die Logistik

Im Bereich der Logistik gibt es viele Möglichkeiten, über die eine besonders schnelle Lieferung erreicht werden kann. Sie alle sind aber mit umfassenden Investitionen verbunden und fordern eine grundsätzliche Veränderung der Logistik. Vor allem kommt es auf die Lieferkette an, die reibungslos funktionieren muss. Doch auch das Thema Digitalisierung spielt eine Rolle, denn mit einer manuellen Bearbeitung der Logistikaufträge kommt heute niemand mehr pünktlich an sein Ziel.

Die Herausforderung, Same-Day-Lieferungen zu ermöglichen, liegt aber vor allem im Lebensmittelhandel. Wer im Internet Essen und Trinken bestellt, macht das nicht, weil er oder sie in der nächsten Woche den Kühlschrank füllen möchte. ( Foto: Shutterstock- Dirk Ercken )

Die Herausforderung, Same-Day-Lieferungen zu ermöglichen, liegt aber vor allem im Lebensmittelhandel. Wer im Internet Essen und Trinken bestellt, macht das nicht, weil er oder sie in der nächsten Woche den Kühlschrank füllen möchte. ( Foto: Shutterstock- Dirk Ercken )

Eigene Transportmittel müssen her

Der Kontakt mit dem Kunden war erfolgreich, dieser hat eine Bestellung platziert. Nun ist der Zeitpunkt für besondere Services gekommen, die an dieser Stelle mit der besonders schnellen Lieferung einhergehen. In hohem Maße hängt der Erfolg nun davon ab, wie die Lieferkette gestaltet ist. Es ist nicht gewinnbringend, nur ein Lager im E-Commerce zu haben, damit werden die Lieferwege zu weit.

Sind überall im Land verteilt dezentrale Lager zu finden, in denen die Ware direkt am Tag der Bestellung bereitgestellt werden kann, sind die Lieferwege bereits um einiges kürzer. Sicherlich ist hier zwischen der nationalen und der internationalen Lieferung zu unterschieden, denn die Logistik kann weltweit nicht so schnell sein wie landesweit.

Wichtig ist es somit, die Warenbestände so dicht am Verbraucher zu haben wie möglich. Im Prinzip sind Lieferungen zum Wettlauf geworden, dem sich alle Shops im E-Commerce unterordnen müssen.

Die Herausforderung, Same-Day-Lieferungen zu ermöglichen, liegt aber vor allem im Lebensmittelhandel. Wer im Internet Essen und Trinken bestellt, macht das nicht, weil er oder sie in der nächsten Woche den Kühlschrank füllen möchte.

Die Lebensmittel sollten annähernd so schnell verfügbar sein, wie wenn jemand in den Supermarkt geht und dort einkauft. Da die Onlinebestellung aber mit einem Plus an Komfort verbunden ist, wird eine etwas längere Lieferzeit in Kauf genommen. Länger als einen Tag sollte es dann aber doch nicht dauern, was das Management der Logistikunternehmen arg unter Druck geraten lässt.

Wer einen Onlineshop betreibt, muss immer versuchen, der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus zu sein. ( Foto: Shutterstock-PopTika)

Wer einen Onlineshop betreibt, muss immer versuchen, der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus zu sein. ( Foto: Shutterstock-PopTika)

Lösungen für das E-Commerce

Eigene Lieferfahrzeuge sind die wohl wichtigste Lösung, die sich bei einer Optimierung der gesamten Lieferkette zeigt.

Doch auch hier sind einige Punkte enorm wichtig:

  • interne Abläufe müssen gut aufeinander abgestimmt sein
  • Lieferfahrzeuge müssen jederzeit abfahrbereit sein
  • keine Wartezeiten auf Fahrer
  • kurze Distanzen zu den Bestellern
  • dezentrale Lager

Um die Same-Day-Lieferung tatsächlich anbieten zu müssen, müssen Fahrer und Fahrzeuge somit im Schichtbetrieb tätig sein, sodass der Fuhrpark jederzeit besetzt ist. Das wiederum kann auch mit Wartezeiten und damit mit unproduktiven Zeiten einhergehen, deren Kosten sich wiederum durch die produktiven Zeiten amortisieren müssen. Aus der Betrachtung ergibt sich aber auch, dass eine Same-Day-Lieferung auf dem Land kaum zu bewerkstelligen ist.

Die Wege sind hier vielfach zu weit, als dass sich der Anspruch der schnellstmöglichen Lieferung wirklich durchsetzen ließe. In der Stadt sieht es anders aus, bei Einsatz von mehreren Fahrern und Fahrzeugen können derartige Services angeboten werden.

 In hohem Maße hängt der Erfolg nun davon ab, wie die Lieferkette gestaltet ist. ( Foto: Shutterstock-Chaay_Tee)

In hohem Maße hängt der Erfolg nun davon ab, wie die Lieferkette gestaltet ist. ( Foto: Shutterstock-Chaay_Tee)

Botendienste für Lieferungen nutzen

Auch bei der Frage nach Botendiensten zeigt sich, dass Unternehmen in der Stadt deutlich besser aufgestellt sind als auf dem Land. Der Grund: Nach dem Kontakt mit dem Kunden wird die jeweilige Ware verpackt und der Bote macht sich auf den Weg. Durch die vergleichsweise kurzen Wege ist die Lieferung rasch möglich.

Im Umland großer Städte kann das ebenfalls bewerkstelligt werden. Anders sieht es hingegen aus, wenn lange Wege mit 100 km oder mehr über Land zu fahren sind. Zu viele Unwägbarkeiten können hier die versprochenen Lieferzeiten beeinflussen, sodass die Unternehmen auch abwägen müssen, ob einmal getätigte Lieferversprechen überhaupt umsetzbar sind.

Viele Unternehmen sind inzwischen dazu übergegangen, dass sie keine Zeitfenster für die Lieferung mehr festlegen. Sie nehmen Kontakt mit dem Kunden auf oder haben ein entsprechendes Feld im Bestellformular vorgesehen.

Dort ist eine Angabe zur gewünschten Lieferzeit möglich. Allerdings kommt hier wieder die Forderung nach einem hohen Maß der Digitalisierung auf den Tisch, denn eine manuelle Auswertung sämtlicher Kundenwünsche wäre für die meisten Unternehmen im E-Commerce nicht möglich. Die verschiedenen Kundenwünsche und Aufträge müssen sinnvoll gebündelt werden, damit Fahrer und Fahrzeuge jederzeit gut ausgelastet sind, Lieferzeiten aber dennoch so kurz wie möglich sein können.

Fazit: So kommen die Waren schnell von A nach B

Der Druck auf die Logistikbranche wächst immer noch und die Frage, wie die Waren am schnellsten von A nach B kommen, steht seit Jahren immer wieder auf dem Programm. Unternehmen kommen bei der Beantwortung der Frage nicht an einer Software-Unterstützung vorbei, damit sie ihre Touren dynamisch planen und sinnvoll zusammenstellen können. .

Dezentrale Lager sind ebenso ein Teil der Lösung wie eine ausreichende Anzahl an Fahrzeugen und Fahrern. Innerstädtisch kann auch ein Bote zum Einsatz kommen. Kuriere werden zusätzlich mit Tracking-Apps ausgerüstet, sodass sie eine individuell günstige Route direkt angezeigt bekommen.

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