Alsaceterminal: Erhöhte Logistikkapazitäten im Dreiländereck

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Swissterminal wird im Laufe des Jahres 2021 den Betrieb der drei französischen Häfen Ottmarsheim, Huningue-Village-Neuf und Ile Napoléon übernehmen. Das Unternehmen hat eine internationale Ausschreibung zum Betrieb der drei elsässischen Häfen gewonnen. Der Logistikbetreiber gründet die neue Gesellschaft Alsaceterminal.

Alsaceterminal betreibt drei elsässischen Häfen

Für die Strukturierung des Alsaceterminals wurde die Gesellschaft namens Alsaceteam gegründet. Als Teil dieser öffentlich-privaten Partnerschaft wird Alsaceteam 39 Prozent der Anteile an Euro Rhine Ports übernehmen. Euro Rhine Ports ist der neue Konzessionär der Häfen von Ottmarsheim, Huningue-Village-Neuf und Ile Napoléon. Mehrheitsaktionär von Euro Rhine Ports ist das Syndicat Mixte des Ports du Sud-Alsace. Es setzt sich aus fünf Partnern zusammen:

  • Region Grand-Est
  • Mulhouse Alsace Agglomération (M2A)
  • Saint-Louis Agglomération (SLA)
  • Voies Navigables France (VNF)
  • Chambre de Commerce et d’Industrie (CCI).

Betreiber der drei elsässischen Häfen ist Alsaceterminal. Swissterminal und seine Partner verbessern so die innereuropäischen Transportverbindungen in der Dreiländereckregion. Neue Bahnverbindungen werden diese für Branchen wie beispielsweise Chemie, Lebensmittelverarbeitung und Bauwesen wichtige Wirtschaftsregion eng mit den großen französischen Seehäfen Le Havre und Marseille-Fos verbinden. Gleichzeitig wird die Binnenschifffahrt zu den größten Nordrange-Häfen Rotterdam (Niederlande) und Antwerpen (Belgien) gestärkt.

Ottmarsheim, am Rhein 15 km nordöstlich von Mulhouse gelegen, ist der größte der drei Häfen und verfügt über rund 130 Hektar. Die Jahreskapazität dieses modernen trimodalen Containerterminals mit direktem Bahnanschluss beträgt derzeit rund 200.000 TEU, kann aber je nach Marktanforderung ausgebaut werden. Der Hafen profitiert von direkten Bahnverbindungen nach Le Havre und Marseille sowie von Verbindungen über Birsfelden (Schweiz) nach Genua (Italien) und China.

Alsaceterminal: Mitarbeiter werden integriert

Der derzeitige Schüttguthafen in Huningue-Village-Neuf, ebenfalls am Rhein und etwa 35 km südöstlich von Mulhouse gelegen, wird bis 2025 zu einem trimodalen Umschlagplatz für den Containerverkehr mit der Schweiz ausgebaut. Das Terminal grenzt direkt an Basel und Weil am Rhein. In der ersten Bauphase werden 240 m Kailänge und über zwei Hektar Containerstellfläche hinzukommen. Weitere 160 m Kailänge und zusätzliche 1,5 Hektar Containerstellfläche sind geplant. Ziel ist es, eine Jahreskapazität von mehr als 100.00 TEU zu erreichen. Huningue-Village-Neuf wird die bestehenden Containerumschlagsanlagen von Swissterminal in Basel-Kleinhueningen ersetzen. Dieser Terminal wird bis spätestens 2029 aufgrund anderer Pläne der Schweizer Behörden verloren gehen.

Der dritte Hafenstandort im Industriegebiet Ile Napoléon liegt etwas außerhalb der Stadtgrenzen von Mulhouse am Rhein-Rhône-Kanal. Er wird weiterhin für den konventionellen Umschlag von Massengütern und Treibstoffen dienen. Die neue Betreibergesellschaft Alsaceterminal wird die bisherigen Mitarbeiter an den drei Standorten integrieren. Als CEO von Alsaceterminal wird Lionel Husser fungieren.

Alsaceterminal: Terminalnetzwerk ausbauen

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Ausschreibung für den Betrieb der Häfen von Huningue-Village-Neuf, Ile Napoléon und Ottmarsheim gewonnen haben. Sehr zu unserer Enttäuschung werden wir unsere Aktivitäten in den schweizerischen Rheinhäfen nicht ausbauen können“, kommentiert Roman Mayer, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Swissterminal. „Mit den Euro-Rheinhäfen und dem Hafenbetrieb von Alsaceterminal haben wir nun aber die Lösung und können unser Terminalnetzwerk ausbauen.“

Ziel sei es, die Auslastung und Effizienz der drei elsässischen Häfen deutlich zu erhöhen, um der Industrie zusätzliche Möglichkeiten zu bieten und den zukünftigen Marktanforderungen gerecht zu werden. Die Standorte Huningue-Village-Neuf, Ile Napoléon und Ottmarsheim sollen in das bestehende Netzwerk von Swissterminal und unserem Partner DP World integriert werden.

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