Halbzeitbilanz der Ampel-Regierung: Fortschritte bei Photovoltaik, Windkraft und Elektromobilität

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Die Ampel-Regierung hat in den letzten zwei Jahren energiepolitische Ziele verfolgt und steht nun zur Halbzeit der Legislaturperiode vor einer Zwischenbilanz. Der Ampel-Monitor Energiewende des DIW Berlin gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der wichtigen Technologien zur Klimaneutralität. Im Fokus stehen Fortschritte bei der Photovoltaik, der Windkraft an Land und der Elektromobilität. Obwohl es noch einige Abweichungen zwischen den festgelegten Zielen und dem aktuellen Stand gibt, besteht immer noch die Möglichkeit, die Ziele zu erreichen, wenn die Regierung ihre Bemühungen verstärkt und konsequent handelt.

Deutschland auf gutem Weg: Photovoltaik-Leistung steigt kontinuierlich an

Die Photovoltaik in Deutschland verzeichnet einen positiven Fortschritt. Mit einer installierten Leistung von rund 80 Gigawatt ist ein Anstieg von 33 Prozent seit Beginn der Koalition zu verzeichnen. Die geplanten Ziele sehen vor, dass die Leistung bis zum Ende der Legislaturperiode auf 105 Gigawatt und bis 2030 sogar auf 215 Gigawatt mehr als verdoppelt werden soll.

Der Ausbau der Photovoltaik hat eine höhere Annäherung an das für 2030 gesetzte Ziel als der Ausbau der Windkraft an Land.

Ausbau der Windkraft an Land hinkt hinterher

Der Ausbau der Windkraft an Land hinkt im Vergleich zur Photovoltaik noch deutlich hinterher. Obwohl die installierte Leistung in den letzten zwei Jahren um nur neun Prozent gestiegen ist, soll sie bis zum Ende der Legislaturperiode auf knapp 76 Gigawatt wachsen. Um das Ziel von 115 Gigawatt bis 2030 zu erreichen, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die Flächenausweisung zu erhöhen und Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, sind Maßnahmen zur Erhöhung der Flächenausweisung und zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren dringend erforderlich. Nur so können neue Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen zeitnah errichtet und in Betrieb genommen werden.

Elektromobilität in Deutschland: Aufholbedarf und Zielsetzung bis 2030

Der Ausbau der Elektromobilität in Deutschland muss beschleunigt werden, um das Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030 zu erreichen. Aktuell sind bereits 1,3 Millionen elektrische Pkw zugelassen, was eine Verdopplung seit Beginn der Koalition darstellt. Um diesen Trend fortzusetzen, muss der Bestand bis zum Ende der Legislaturperiode auf etwa vier Millionen Elektroautos ansteigen.

Die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland soll bis 2030 auf eine Million steigen, während derzeit nur etwa 100.000 vorhanden sind. Um die Elektromobilität weiter voranzutreiben, ist es entscheidend, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur dem Bedarf vorausgeht. Nur so kann gewährleistet werden, dass ausreichend Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen und die Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiver wird.

Grüner Wasserstoff: Noch viel Arbeit vor uns

Die aktuelle Elektrolyseleistung im Bereich der grünen Wasserstoffproduktion beträgt weniger als 0,1 Gigawatt, was nur etwa 1 Prozent des Ziels von 10 Gigawatt bis 2030 entspricht. Dennoch wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um das Angebot, die Nachfrage und die Infrastruktur für Wasserstoff zu fördern.

Um die Energiewende erfolgreich voranzutreiben, ist es von entscheidender Bedeutung, die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Förderung von Wasserstoff konsequent umzusetzen. Besonders in Bereichen, die schwer elektrifizierbar sind, kann der Einsatz von grünem Wasserstoff eine nachhaltige Alternative bieten.

Fortschritte in der Energiewende: Photovoltaik vorne, Windkraft und Elektromobilität hinterher

Die Ampel-Regierung hat bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die Energiewende voranzutreiben. Trotz der ambitionierten Ziele ist eine konsequente Umsetzung erforderlich, um diese zu erreichen. Insbesondere bei der Photovoltaik ist bereits ein hoher Fortschritt zu verzeichnen, während bei der Windkraft an Land und der Elektromobilität noch deutliche Aufholbedarf besteht.

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, ist es von entscheidender Bedeutung, die Flächenausweisung zu beschleunigen und die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen. Gleichzeitig müssen verstärkte Maßnahmen ergriffen werden, um die Elektromobilität zu fördern und den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzutreiben.

Um das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Regierung konsequent handelt und eine klare Kommunikation aufrechterhält. Nur durch diese Maßnahmen kann die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden und langfristig positive Auswirkungen auf die Umwelt haben.

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