Emissionsfrei: Definition, Vorteile, Nachteile und Wissenswertes

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Emissionsfreie Technologien verbessern das Wohlbefinden der Menschen, schützen die Umwelt und schaffen eine nachhaltige Wirtschaft. Regierung und Unternehmen ist es wichtig, emissionsfreie Technologien weiterzuentwickeln und zu fördern.

Definition: Emissionsfrei

Emissionsfrei bedeutet, dass keine schädlichen Emissionen in die Luft, in die Umwelt oder in die Atmosphäre abgegeben werden. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass ein Fahrzeug keinen Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß hat oder dass eine Industrieanlage keine schädlichen Abgase produziert. Emissionsfrei kann auch bedeuten, dass keine schädlichen Chemikalien oder Schadstoffe in die Luft oder das Wasser freigesetzt werden. Emissionsfreie Technologien, wie erneuerbare Energien wie Solarenergie oder Windenergie, spielen eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des Klimawandels und des Umweltschutzes.


Verordnung über CO₂-Emissionen

Der Rat hat heute die Verordnung zur Verschärfung der CO₂-Emissionsnormen für neue Personenkraftwagon und leichte Nutzfahrzeuge angenommen – Teil des „Fit für 55“-Pakets. Dadurch sollen die Emissionen aus dem Straßenverkehr, der den größten Anteil an den verkehrsbedingten Emissionen ausmacht, verringert werden. Die neuen Vorschriften geben der Automobilindustrie zudem die nötigen Impulse, um auf emissionsfreie Mobilität umzustellen, sowie kontinuierliche Innovationen in der Branche zu sichern.

Diese Ziele sollen mit den neuen Vorschriften erreicht werden

  1. Die neuen Vorschriften stellen die Forderung, dass es ab 2035 eine Ermäßigung von 100 % der CO₂-Emissionen bei neuen Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen geben soll.
  2. Bis zum Jahr 2034 müssen neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge ihre CO₂-Emissionen um 55 % bzw. 50 % gegenüber den Werten von 2021 senken.

Ab dem Jahr 2025 und bis Ende 2029 ist ein regulatorischer Anreizmechanismus im Hinblick auf emissionsfreie und emissionsarme Fahrzeuge in Kraft. Unter diesem Mechanismus können Herstellern, die bestimmte Referenzwerte für den Absatz emissionsfreier und emissionsarmer Fahrzeuge erfüllen, weniger strenge CO₂-Ziele eingeräumt werden. Für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge beträgt dieser Referenzwert 25 % bzw. 17 %.

Außerdem wird in der Verordnung auf E-Fuels Bezug genommen. Im Einklang mit dem Unionsrecht und abhängig von der Klimaneutralitäts-Zielvorgabe der EU, wird die Kommission – nach Konsultation der Interessenträger – nach 2035 einen Vorschlag für die Zulassung von Fahrzeugen, die ausschließlich mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben werden, machen.

Die Sicherstellung der Fortschritte bei der Erfüllung der Emissionsminderungsziele von 100 % für 2035 wird immer wieder überprüft. Dafür enthält die Verordnung eine Überprüfungskomponente, die eine eingehende Untersuchung der technologischen Entwicklungen – einschließlich der Plug-in-Hybrid-Technologien – sowie der Bedeutung eines nachhaltigen Übergangs zur Emissionsfreiheit ermöglicht. Die Überprüfung soll im Jahr 2026 stattfinden.

Hersteller erhalten Emissionsgutschriften für technische Änderungen, die den CO₂-Ausstoß reduzieren; die Obergrenze wird bis 2034 auf 4 g/km pro Jahr verringert. EU-weit soll eine Bewertungsmethode für den CO₂-Verbrauch im Lebenszyklus von Fahrzeugen und Kraftstoffe bis 2025 erarbeitet werden. Kleinserienhersteller erhalten bis 2035 eine Ausnahmeregelung.


Neue Vorschriften: Ab 2035 sollen neue Fahrzeuge keine CO₂-Emissionen mehr haben

Infografik: Um den EU-Zielen der Klimaneutralität bis 2050 näher zu kommen, hat die Europäische Kommission am 14. Juli 2021 das Paket „Fit für 55“ vorgeschlagen. (Foto: AdobeStock - 135120 Nandalal)

Infografik: Um den EU-Zielen der Klimaneutralität bis 2050 näher zu kommen, hat die Europäische Kommission am 14. Juli 2021 das Paket „Fit für 55“ vorgeschlagen. (Foto: AdobeStock – 135120 Nandalal)

Beispiele:

  • 90 Prozent der durch Solarzellen erzeugten Energie sind bei einer Betriebszeit von 30 Jahren emissionsfrei.

  • Wenn der zur Produktion des Wasserstoffes benötigte Strom emissionsfrei erzeugt wird, ist auch das Wasserstoffauto schadstoffarm.
  • Bei diesen Berechnungen geht man davon aus, dass der Strom für den Betrieb der Fahrzeuge aus emissionsfreien Quellen stammt.
  • Um 2030 soll es (mindestens) 15 Millionen emissionsfreie Fahrzeuge auf den Straßen geben.
  • Ein E-Auto-Anteil von 75 % in Verbindung mit einer emissionsfreien Energiegewinnung kann die CO2-Emissionen deutlich reduzieren.
  • Besitzer von emissionsfreien Fahrzeugen können von einer Befreiung von Mautgebühren profitieren, sodass sich die höheren Investitionskosten schnell auszahlen.

Vorteile des emissionsfreien Fahrens

  1. Umweltschutz:
    Emissionsfreies Fahren ist gut für die Umwelt, da es keine schädlichen Abgase ausstößt.
  2. Gesundheitsvorteil:
    Emissionsfreies Fahren schützt die Luft vor verschiedenen Schadstoffen, die durch normale Fahrzeuge freigesetzt werden.
  3. Kosteneinsparungen:
    Der Betrieb eines emissionsfreien Fahrzeugs kann viel billiger sein als der Betrieb eines normalen Autos. Dies liegt daran, dass ein emissionsfreies Fahrzeug weniger Treibstoff benötigt und keine Emissionsabgaben anfallen.
  4. Erhöhte Fahrleistung:
    Elektrofahrzeuge haben ein höheres Drehmoment und müssen daher weniger Energie aufwenden, um Dinge anzutreiben, so dass sie bei normaler Fahrt effizienter sind.
  5. Geräuscharm:
    Elektrofahrzeuge sind sehr leise, was eine angenehme Fahrzeit ermöglicht und zu einer ruhigeren Umgebung beiträgt.
  6. Geruchlosigkeit: .

    Emissionsfreies Fahren bedeutet, dass es keine unangenehmen Ausdünstungen gibt, die normalerweise durch die Abgase von Autos verursacht werden.

  7. Leicht zu bedienen:
    Das Fahren eines emissionsfreien Autos ist einfach, da sie einfach zu bedienen sind und es nur wenige Komponenten gibt, die man verstehen muss.

Nachteile des emissionsfreien Fahrens

  1. Hohe Anschaffungskosten:
    Elektrofahrzeuge sind im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor teurer.
  2. Hohe Wartungskosten:
    Die verschiedenen Komponenten eines Elektrofahrzeugs sind komplexer als die eines herkömmlichen Autos und erfordern einen größeren Wartungsaufwand.
  3. Lückenhafter Service:
    Elektrofahrzeuge und ihre Komponenten sind noch nicht so verbreitet wie herkömmliche Fahrzeuge, sodass erfahrene Werkstätten oder spezialisierte Händler notwendig sind, um sie effektiv zu warten das Elektrofahrzeug erfordert eine für ein Elektrofahrzeug spezialisierte Werkstatt oder spezialisierte Händler.
  4. Beschränkte Reichweite:
    Ein Nachteil von Elektroautos ist ihre begrenzte Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Durch die begrenzte Kapazität der Batterie können Elektroautos normalerweise nur zwischen 150 und 400 Kilometer fahren, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Dies kann zu Einschränkungen bei längeren Fahrten führen, da Fahrer möglicherweise Schwierigkeiten haben, eine ausreichende Anzahl von Ladestationen zu finden oder längere Ladepausen einzuplanen. Diese begrenzte Reichweite kann auch ein Problem für Personen sein, die in ländlichen Gebieten oder abgelegenen Regionen leben, in denen die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge noch nicht vollständig entwickelt ist.
  5. Ladezeit:
    Die Ladezeit eines Elektroautos variiert je nach Größe des Akkus, der Ladestation und der gewünschten Ladegeschwindigkeit. Bei einer Schnellladestation mit hoher Leistung können bestimmte Elektroautos in etwa 30 Minuten von 0 auf 80 Prozent Aufgeladen werden. Bei einer normalen Ladestation mit einer Leistung von 3,7 kW dauert es etwa 4-6 Stunden, um den Akku von 0 auf 100 Prozent aufzuladen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Ladezeit von vielen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel der Ladekapazität des Fahrzeugs und der Temperaturen während des Ladevorgangs.
  6. Umweltbelastung:
    Die Herstellung von Batterien für Elektroautos führt zu einer gewissen Umweltbelastung. Der Hauptgrund dafür ist der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel, die zur Herstellung der Batterien benötigt werden. Dieser Abbau kann in einigen Ländern mit umweltschädlichen Praktiken wie dem Einsatz von Chemikalien und der Zerstörung von Lebensräumen einhergehen.

Emissionsfreie Fahrzeuge

Emissionsfreie Fahrzeuge sind Fahrzeuge, die keine Schadstoffe wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide und andere krebserregende Gase in die Luft abgeben.

Diese Fahrzeuge nutzen Energiequellen, die keine Abgase erzeugen, wie z.B. Strom aus erneuerbaren Quellen. Dadurch tragen emissionsfreie Fahrzeuge maßgeblich zu einem niedrigeren Emissionsniveau und damit zu einer saubereren Umwelt bei.

Aufgrund der durch den Klimawandel verursachten Probleme ist ein Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge von wesentlicher Bedeutung, um die Auswirkungen zu verringern und eine langfristige Nachhaltigkeit zu ermöglichen.

Video: VERBRENNER-AUS AB 2035: EU zieht bei Klimavorgaben für Fahrzeuge die Zügel an

EU-Vorschriften aktualisiert

Die 2019 geänderten Vorschriften verpflichten Hersteller, sicherzustellen, dass der durchschnittliche CO₂-Ausstoß ihrer Flotte neu zugelassener Fahrzeuge die jährlichen Zielvorgaben für den spezifischen Emissionsausstoß nicht überschreitet. Wird diese Grenze überschritten, müssen die Hersteller einen pro Gramm/km CO₂-Aufschlag von 95 € bezahlen. Dank dieser neuen Vorgaben können emissionsfreie Fahrzeuge billiger als Fahrzeuge mit fossilen Kraftstoffen sein.

Um den EU-Zielen der Klimaneutralität bis 2050 näher zu kommen, hat die Europäische Kommission am 14. Juli 2021 das Paket „Fit für 55“ vorgeschlagen. Dieses Paket ermöglicht es der EU, ihre Nettotreibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 zu senken, und beinhaltet Vorschläge zur Überarbeitung der CO₂-Emissionsnormen für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge sowie zur Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe. Letztgenannte soll insbesondere die Einrichtung von Aufladestationen in der gesamten EU erleichtern.

Am 8. Juni 2022 hat das Europäische Parlament Änderungen am Kommissionsvorschlag angenommen, woraufhin der Rat „Umwelt“ am 29. Juni 2022 eine allgemeine Ausrichtung festlegte. Nach interinstitutionellen Verhandlungen erzielten der Rat und das Europäische Parlament am 27. Oktober 2022 eine vorläufige politische Einigung über den Vorschlag. Am 14. Februar 2023 nahm das Europäische Parlament den Vorschlag in erster Lesung an und heute hat der Rat die Verordnung endgültig angenommen. Diese wird im EU-Amtsblatt veröffentlicht und tritt zwanzig Tage nach der Veröffentlichung in Kraft.


Häufige Fragen zu emissionsfreien Autos

Was ist ein emissionsfreier Antrieb?

Ein emissionsfreier Antrieb ist ein Antrieb, der keine Schadstoffe in die Atmosphäre abgibt. Bei den meisten emissionsfreien Antrieben handelt es sich um Elektromotoren, aber auch Brennstoffzellen-Fahrzeuge und Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie werden als emissionsfrei definiert. Sie sind im Wesentlichen emissionsfrei, weil sie keine Kohlenstoffemissionen erzeugen, die zur globalen Erwärmung beitragen.

Sind Elektroautos Zero Emission Fahrzeuge?

Ja, Elektroautos sind Zero Emission Fahrzeuge, da sie keine Abgase ausstoßen.

Gibt es eine Alternative zu Elektrofahrzeugen, um die EU-Klimaschutzziele zu erreichen?

Eine aktuelle Studie weist auf das Potenzial synthetischer Treibstoffe (E-Fuels), die mit Hilfe von sauberem Strom und CO2 hergestellt werden, hin. Sie sind sauberer als aus Erdöl gewonnene Kraftstoffe und emittieren nur so viel CO2, wie bei ihrer Produktion verbraucht wurde.

Autos, die diese Treibstoffe tanken, können ihre Stickoxidemissionen mit den heutigen Technologien weit unter die aktuellen Grenzwerte drücken. Laut einem Gutachten von Ludwig Bölkow Systemtechnik und der Deutschen Energieagentur werden E-Fuels bis 2050 den größten Teil des Endenergiebedarfs aller Verkehrsträger der EU decken – dank einer schnelleren und kostengünstigeren Umrüstung alter Fahrzeuge auf diese synthetischen Kraftstoffe.

Warum werden Elektroautos trotz finanzieller Förderung so selten gekauft?

Ein Grund dafür liegt in den höheren Kosten im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Elektroautos sind immer noch teuer und haben eine geringe Reichweite im Vergleich zu Verbrennern. Zudem ist der Steuersatz auf Treibstoffe deutlich höher als auf Strom. Aus diesem Grunde hat die Bundesregierung die Regelung erlassen, dass Kfz-Steuern für Elektroautos über einen Zeitraum von 10 Jahren nicht kassiert werden. Dies bedeutet, dass Käufer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor über einen Zeitraum von 12 Jahren mehr als 18.000, 19.000 bzw. 24.000 Euro an Steuern mehr als diejenigen

Welche Autos sind emissionsfrei?

Emissionsfreie Autos sind Elektrofahrzeuge (EVs), Brennstoffzellenautos und Hybridautos. Elektrofahrzeuge sind Fahrzeuge, die ausschließlich mit Strom aus Batterien oder anderen Energiequellen angetrieben werden. Hybridautos sind Fahrzeuge mit einem Antrieb aus einer Kombination von Strom und verbrannten Kraftstoff. Brennstoffzellenautos sind Fahrzeuge, die elektrische Energie aus Wasserstoff erzeugen.

Warum weiten die europäischen Autobauer ihr Elektroautoangebot jetzt massiv aus?

Die Europäische Union hat beschlossen, dass die Fahrzeuge eines Herstellers im Schnitt ab 2020 nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren dürfen. Sollten sie diese Obergrenze nicht einhalten, müssen hohe Strafen gezahlt werden. Eine solche Reduzierung ist mit Verbrennungsmotoren nicht möglich. Da Elektroautos als Null-Emittenten gelten, obwohl diese Annahme falsch ist, bieten die Hersteller diese Fahrzeuge an, um die Strafzahlungen zu umgehen, auch wenn diese nicht wirtschaftlich sind.

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