Studie vergleicht Kosten und Emissionen von LH2 und PtL in der Luftfahrt

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Eine umfangreiche Studie, durchgeführt von LBST im Auftrag der Deutschen Aircraft, verglich die Produktionskosten und Treibhausgasemissionen von Flüssigwasserstoff (LH2) und Power-to-Liquids (PtL) in der Luftfahrt. Der Fokus der Studie lag auf der Produktion von strombasierten nachhaltigen Flugkraftstoffen (e-SAF) in verschiedenen Regionen. Durch die Einbeziehung der Perspektive der Flugkraftstoffbereitstellung ergänzt die Studie bestehende Konzeptstudien auf Flugzeugebene.

LH2 bietet Kostenvorteile bei größerer Nachfrage im Luftverkehr

Die Studie zeigt, dass bei einer erhöhten Nachfrage von Fluggesellschaften LH2 gegenüber PtL einen Kostenvorteil bietet. Für kleine Anwendungen wie Regionalflughäfen sind die Kraftstoffproduktionskosten für PtL und LH2 vergleichbar. Bei einer Skalierung auf energiewirtschaftlich relevante Größenordnungen weist LH2 jedoch aufgrund der Effizienz und der steigenden Wirtschaftlichkeit der Verflüssigung Kostenvorteile gegenüber PtL auf. Es ist jedoch zu beachten, dass LH2 erhebliche Investitionen in die Infrastruktur und neue Flugzeugtechnologien erfordert, während die Umstellung auf PtL nur geringfügige Nachrüstungen der bestehenden Infrastruktur und Flugzeugsysteme erfordert.

Treibhausgasemissionen: PtL und LH2 zeigen vergleichbare Ergebnisse

Die umfassende Studie hat gezeigt, dass sowohl PtL als auch LH2 ähnliche Ergebnisse in Bezug auf die Treibhausgasemissionen erzielen. In beiden Fällen konnten signifikante Reduzierungen der Emissionen festgestellt werden. Darüber hinaus bieten PtL und LH2 laut aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand klare Vorteile in Bezug auf die Klimawirkungen von Emissionen in großen Höhen.

Verbesserung der Luftqualität und des Klimas durch reduzierte Bestandteile in Flugkraftstoffen

Die Studie weist darauf hin, dass die Reduzierung von schädlichen Bestandteilen wie Aromaten und Schwefel in Flugkraftstoffen eine bedeutende Rolle bei der Verbesserung des Klimas und der lokalen Luftqualität spielt. Um diese Verbesserungen zu unterstützen, wird derzeit eine spezielle Kraftstoffnorm entwickelt, die sicherstellt, dass nur Kraftstoffe verwendet werden, die diese schädlichen Bestandteile nicht enthalten.

Massiver Einsatz von Drop-in SAF zur Verringerung der Klimawirkungen der Flugzeugflotte

Die Verwendung von Drop-in SAF ist ein wichtiger Schritt, um die Umweltauswirkungen der bestehenden Flugzeugflotte zu reduzieren, da Flugzeuge eine lange Lebensdauer haben. Gleichzeitig müssen die Hersteller von Flugzeugen und Triebwerken ihre Forschungsbemühungen im Bereich Wasserstoff fortsetzen, um einen umfassenden Vergleich zwischen Flüssigwasserstoff und PtL hinsichtlich Kosten und Energiebedarf zu ermöglichen.

Studie ermöglicht Vergleich von LH2 mit PtL in der Luftfahrt

Die Studie ermöglicht einen umfassenden Vergleich zwischen LH2 und PtL und bietet dem Luftfahrtsektor und politischen Entscheidungsträgern eine wertvolle Orientierungshilfe. Die Relevanz und Aktualität der Arbeit wird von den Experten betont, und es wird darauf hingewiesen, dass PtX nun endlich in den Fokus der Luftfahrt gerückt ist. Die Ergebnisse der Studie unterstützen die Produktstrategie der Deutschen Aircraft und zeigen, dass die Umstellung auf nachhaltige Flugkraftstoffe die beste Option ist, um Umweltwirkungen zu verringern. PtL wird als die beste Wahl zur Minimierung der Auswirkungen des Luftverkehrs auf das Klima empfohlen.

Die Studie ermöglicht eine objektive Bewertung der Technologie- und Designoptionen für nachhaltige Flugzeuge. Die Deutsche Aircraft setzt auf die D328eco, ein Flugzeug der nächsten Generation, das mit 100 Prozent nachhaltigem Flugkraftstoff betrieben werden kann und sofortige Vorteile in Bezug auf Schadstoffemissionen und Klimawirkung bietet. Das Unternehmen arbeitet auch an Wasserstofftechnologien und erkennt die Notwendigkeit von Fortschritten in Infrastruktur, Vorschriften und Wirtschaftlichkeit, um den kommerziellen Einsatz von Wasserstoffflugzeugen zu ermöglichen.

Die Studie bestätigt den vielversprechenden Beitrag von nachhaltigen Flugkraftstoffen wie PtL und LH2 zur Reduzierung der Umweltwirkungen der Luftfahrtindustrie. Allerdings sind weitere Investitionen und Forschungsanstrengungen notwendig, um die Technologien zu verbessern und eine umfassende Energiewende in der Luftfahrt zu realisieren.

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