Die Top 10 Online Händler in Deutschland!

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Der Onlinehandel in Deutschland kann enorme Umsatzsteigerungen vorweisen. Doch welches sind die zehn erfolgreichsten Anbieter? Erfahren Sie, um welche Unternehmen es sich dabei handelt und worin das Geheimnis ihres Erfolgs besteht.

Online Händler in Deutschland profitieren von einem enormen Wachstum

Der Onlinehandel stellt ohne jeden Zweifel einen der größten Wachstumsmärkte in Deutschland dar. Die Zahlen sind beeindruckend. Im Jahre 2000 betrug der Umsatz noch 1,3 Milliarden Euro. Innerhalb von nur fünf Jahren konnte er sich beinahe verfünffachen: 2005 lag der Wert bereits bei 6,4 Milliarden Euro. 2010 waren es dann schon 20,2 Milliarden Euro. Mittlerweile sind die Wachstumsraten zwar nicht mehr ganz so groß. Doch auch in jüngerer Zeit nahm der Umsatz, den die Online Händler in Deutschland erzielt haben, deutlich zu.

In den letzten beiden Jahren lag die Steigerungsrate für den Ecommerceumsatz jeweils bei rund 10 Prozent. Auch das stellt noch einen beachtlichen Wert dar. Aufgrund des enormen Erfolgs dieser Branche ist es interessant, die größten Anbieter in diesem Bereich etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier lesen Sie, um welche Unternehmen es sich dabei handelt und worin das Geheimnis ihres Erfolgs besteht.

An der Spitze stehen jedoch einige große Anbieter, die einen erheblichen Teil der gesamten Ecommerceumsätze unter sich ausmachen. An erster Stelle steht dabei mit großem Abstand Amazon.

An der Spitze stehen jedoch einige große Anbieter, die einen erheblichen Teil der gesamten Ecommerceumsätze unter sich ausmachen. An erster Stelle steht dabei mit großem Abstand Amazon.(#06)

 

Die Umsätze im deutschen Online Handel (in Mrd. Euro)
2000 1,3
2005 6,4
2010 20,2
2015 35,6
2016 44,2
2017 48,9
2018 53,6

Quelle

Der Onlinehandel stellt ohne jeden Zweifel einen der größten Wachstumsmärkte in Deutschland dar.

Der Onlinehandel stellt ohne jeden Zweifel einen der größten Wachstumsmärkte in Deutschland dar.(#01)

Umsätze mit mobilen Geräten steigen am stärksten

Wenn man sich den Ecommerceumsatz genauer anschaut, stellt man fest, dass die Umsatzsteigerung nicht in allen Bereichen einheitlich verläuft. Auffällig ist dabei in erster Linie, dass der Umsatz mit mobilen Geräten wie dem Smartphone oder dem Tablet sehr stark angestiegen ist. In diesem Bereich kam es zwischen 2015 und 2016 in Deutschland zu einer Steigerung von mehr als 45 Prozent. Der Anteil der Kunden, die einen PC verwenden, geht jedoch immer weiter zurück.

Zwar kam es auch hier zu einem Zuwachs der Umsätze, doch war die Steigerungsrate dabei mit 8 Prozent deutlich geringer. Die unten stehende Tabelle zeigt außerdem, dass es sich hierbei nicht um ein Phänomen handelt, das nur in Deutschland auftritt. Auch in allen anderen untersuchten Ländern war die Steigerungsrate für mobile Geräte deutlich höher als für den PC. Besonders stark ist der Unterschied in Italien ausgeprägt. Dort lag die Umsatzsteigerung bei mobilen Geräten bei über 80 Prozent.

Umsatzwachstum nach Verkaufskanälen (Steigerung von 2015 auf 2016)
PC Mobile Geräte
Italien 9,8 % 80,3 %
Niederlande 7,3 % 57,4 %
Spanien 12,9 % 50,7 %
Polen 13,2 % 46,5 %
Deutschland 8,0 % 45,2 %
USA 3,3 % 44,7 %
Frankreich 10,3 % 42,5 %
Vereinigtes Königreich 3,6 % 43,0 %
Schweden 11,0 % 31,8 %

Quelle

Online Haendler Tchibo erwirtschaftet 484,7 Millionen jährlich

Online Haendler Tchibo erwirtschaftet 484,7 Millionen jährlich.(#02)

Könige des deutschen Onlinehandels: Die 10 umsatzstärksten Unternehmen

Die Zahl der Online Händler in Deutschland ist sehr groß. Es gibt viele Tausend Anbieter, die in einem Onlineshop ihren Kunden Waren oder Dienstleistungen anbieten. Die Umsätze sind dabei jedoch sehr ungleichmäßig verteilt. Die große Mehrheit der Onlinehändler kann nur geringe Umsätze verzeichnen. Einige von ihnen betreiben ihren Onlineshop sogar nur im Nebenberuf und gehen darüber hinaus einer anderen Arbeit nach.

An der Spitze stehen jedoch einige große Anbieter, die einen erheblichen Teil der gesamten Ecommerceumsätze unter sich ausmachen. An erster Stelle steht dabei mit großem Abstand Amazon. Das Unternehmen aus den USA konnte mit seiner deutschen Tochtergesellschaft beinahe 7,8 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. An zweiter Stelle steht der deutsche Anbieter Otto. Dieser erwirtschaftete 2,3 Milliarden Euro Umsatz – nicht einmal ein Drittel des Werts, den Amazon erreichte. An dritter Stelle steht Zalando mit einem Umsatz von etwas mehr als einer Milliarde Euro.

Umsätze der 10 größten Onlineshops in Deutschland 2015 (in Mio. Euro)
amazon.de 7.790,6
Otto 2.300,0
Zalando 1.031,8
notebooksbilliger.de 610,9
Cyberport 491,3
Tchibo  484,7
bon prix 450,0
Conrad 433,2
Alternate 376,7
Apple 369,6

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Produkte online zu bestellen, ist ausgesprochen bequem und einfach. Hinzu kommt, dass der Preis, den die Onlinehändler für ihre Waren verlangen, häufig sehr niedrig ist.

Produkte online zu bestellen, ist ausgesprochen bequem und einfach. Hinzu kommt, dass der Preis, den die Onlinehändler für ihre Waren verlangen, häufig sehr niedrig ist.(#03)

Online Händler in Deutschland: Der Umgang mit den Kunden ist entscheidend

Wenn man betrachtet, wie groß der Anteil der führenden zehn Online Händler in Deutschland am Gesamtumsatz ist, stellt sich die Frage, weshalb diese einen so großen Teil der Kunden für sich gewinnen können. Einen wichtigen Punkt stellen dabei die verwendeten Marketingmaßnahmen dar. Für einen Online Händler ist es sehr schwierig, im Internet gefunden zu werden.

Wenn ein potenzieller Kunde eine Anfrage bei einer Suchmaschine stellt, zeigt diese für das entsprechende Produkt meistens viele Hundert Anbieter an. Kaum ein Kunde überprüft dabei alle Möglichkeiten. Das würde zu viel Zeit benötigen. Daher beschränken sich die meisten Interessenten auf die ersten Ergebnisse. Um dort zu erscheinen, sind ausgefeilte Marketingmaßnahmen notwendig. Ein großes Unternehmen mit hohem Budget hat dabei selbstverständlich ganz andere Möglichkeiten als ein kleiner Ein-Mann-Betrieb.

Es kommt hinzu, dass die größten Anbieter so bekannt sind, dass viele Menschen direkt ihre Adresse eingeben und ausschließlich dort nach Produkten suchen. Für kleine Shopbetreiber scheint es beinahe unmöglich, eine so große Bekanntheit zu erreichen. Doch gibt es auch viele weitere Aspekte, die für die Kunden wichtig sind. Insbesondere eine schnelle und kostenlose Lieferung spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch hierbei ist es für große Anbieter deutlich einfacher, besondere Dienstleistungen wie einen Express-Versand oder sogar die Zustellung am gleichen Tag zu ermöglichen.

Besonders sicher ist die Bezahlung auf Rechnung oder per PayPal.

Besonders sicher ist die Bezahlung auf Rechnung oder per PayPal.(#04)

Vertrauen: Wichtig für den Erfolg beim Onlinehandel

Produkte online zu bestellen, ist ausgesprochen bequem und einfach. Hinzu kommt, dass der Preis, den die Onlinehändler für ihre Waren verlangen, häufig sehr niedrig ist. Diesen Vorteilen stehen jedoch auch einige Nachteile gegenüber. Besonders schwierig ist es für die Händler, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Wenn man ein Produkt vor Ort kauft, dann weiß man genau, an wen man sich wenden muss, wenn einmal ein Problem auftritt. Außerdem sind die Geschäfte der Bevölkerung der umliegenden Orte häufig bereits seit vielen Jahren bekannt. Das schafft ein hohes Vertrauen.

Wenn die Kunden die Waren online einkaufen, besteht hingegen kein persönlicher Kontakt zum Händler. Außerdem ist immer wieder von schwarzen Schafen zu lesen, die die bezahlten Produkte nicht ausliefern. Für die großen Anbieter ist es relativ einfach, Vertrauen aufzubauen. Unternehmen wie Amazon oder Otto kennt fast jeder Kunde. Daher gehen sie nicht davon aus, dass sie hier betrogen werden. Wenn es sich jedoch um einen kleinen Onlineshop handelt, von dem sie nie zuvor gehört haben, bestehen häufig starke Bedenken beim Kauf über das Internet.

Viele Händler versuchen, dieses Defizit durch Gütesiegel wie beispielsweise Trusted Shops zu kompensieren. Das soll dem Kunden Sicherheit geben. Allerdings fallen dabei für die Händler beträchtliche Gebühren an. Insbesondere für kleine Anbieter stellt diese zusätzliche Ausgabe eine erhebliche Belastung dar.

Auffällig ist dabei in erster Linie, dass der Umsatz mit mobilen Geräten wie dem Smartphone oder dem Tablet sehr stark angestiegen ist.

Auffällig ist dabei in erster Linie, dass der Umsatz mit mobilen Geräten wie dem Smartphone oder dem Tablet sehr stark angestiegen ist.(#05)

Die beliebtesten Bezahlverfahren für den Online-Einkauf

Die größte Befürchtung der Kunden besteht meistens darin, dass sie die Waren bezahlen, diese dann aber nicht geliefert bekommen. Dieses Problem lässt sich jedoch umgehen, indem die Händler ihren Kunden sichere Bezahlverfahren anbieten. Besonders sicher ist die Bezahlung auf Rechnung oder per PayPal. Wenn Sie ein Produkt auf Rechnung kaufen, bezahlen Sie es erst, nachdem Sie es in Empfang genommen haben. Das bewahrt Sie vor unangenehmen Überraschungen beim Online Shopping. Auch PayPal zeichnet sich durch einen sehr guten Käuferschutz aus. Wenn Sie das Produkt nicht erhalten, reicht hierbei eine einfache Reklamation aus, um Ihr Geld zurückzubekommen.

Die Beweislast liegt hierbei stets beim Anbieter. Das stellt einen wesentlichen Unterschied zur Kreditkarte dar. Auch hierbei erhalten Sie das Geld zurück, wenn der Händler sie betrogen hat. Bei diesem Zahlungsmittel liegt die Beweislast jedoch beim Kunden. Das bedeutet, dass Sie Ihr Geld nur dann zurückerhalten, wenn Sie stichhaltige Beweise vorlegen können. Bei den meisten anderen Zahlungsmethoden besteht jedoch keine Möglichkeit, das Geld zurückzuerhalten, wenn Sie einmal bezahlt haben. Um das Vertrauen der Kunden zu stärken, ist es daher sehr wichtig, sichere Bezahlmethoden anzubieten.

Video: DSGVO für den Onlinehandel – einfach erklärt

DSGVO und Verpackungsgesetz: Bürokratische Hürden meistern

Ein weiteres Problem für kleinere Anbieter stellen die bürokratischen Hürden dar. Insbesondere die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die 2018 inkraft trat, bringt enorme Schwierigkeiten für die Online Händler mit sich. Die Anforderungen für die Verarbeitung der Daten der Kunden sind ausgesprochen umfangreich. Wenn dabei ein Fehler passiert, drohen außerdem sehr hohe Strafen. Auch hierbei sind die großen Anbieter im Vorteil. Diese können hoch qualifizierte Spezialisten beauftragen, um das komplette Angebot rechtssicher zu gestalten.

Für kleine Shops ist das hingegen deutlich schwieriger. Diese verfügen häufig nicht über ein ausreichendes Budget, um eine Rechtsberatung durch einen Anwalt in Anspruch zu nehmen und um einen IT-Spezialisten mit der Umsetzung zu beauftragen. Eine weitere bürokratische Hürde stellt das Verpackungsgesetz dar. Dieses verpflichtet die Onlinehändler dazu, die Verpackungen nach dem Verkauf wieder zurückzunehmen. Auch hierbei fällt es großen Unternehmen häufig leichter, in großem Maßstab an einer Lösung zu arbeiten.


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